12.12.2008

Tannhäuser

Gestern war ich mit meinem Onkel im Tannhäuser, derzeit aufgeführt in der Deutschen Oper Berlins. Während der Ouvertüre war ich etwas zwiegespalten. Eine Ouvertüre ist für mich reine Musik (wie ich während der Aufführung öfter die Augen geschlossen habe). Stattdessen gab es ein - zum Glück - recht unaufdringliches Bühnenbild. Im gleichen Haus hatte ich Korngolds Tote Stadt gesehen, die von intellektuellem Überaufgebot glänzte - oder stank.
Ich mag die Botschaft des Tannhäusers mit einer Zwiespältigkeit, wie es nur geht: auf der einen Seite die Heilsbotschaft, auf der anderen Seite die Absage an die sinnlichen Freuden - eben die Zerrissenheit Tannhäusers zwischen Elisabeth und Venus.

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