07.02.2009

Pädagogische Psychologie

Ich habe einige Bücher in meinem Bücherschrank stehen, die einen umfassenden Einblick in die Pädagogische Psychologie geben. All diese Bücher sind seit zwei Tagen nicht mehr allzuwichtig. Wie es kommt? Über media-mania habe ich ein sehr aktuelles Buch bekommen, Anita Woolfolk: Pädagogische Psychologie, und dieses ist so hervorragend geschrieben, so lesbar gestaltet, so fundiert praktisch und zugleich mit einem hervoragenden theoretischen Fundament, dass ich schlichtweg begeistert bin.
So ging ja meine Klage, dass es kaum gute Literatur zur Didaktik der Begriffsbildung gibt. Woolfolk macht diesen Klagen ein Ende.
Oder: ich hatte meinen Unterricht an der Idee ausgerichtet, dass eine gewisse Neugierhaltung gegenüber dem Unterrichtsstoff einen Transfer ins alltägliche Leben leisten soll. Ich mag meinen Unterricht dazu nicht verteidigen. Ich bin für dieses Konzept kritisiert worden. Dass ich die Kritik nicht annehmen konnte, lag vor allem an der destruktiven Art und Weise, wie diese Kritik geäußert worden ist. Bei Woolfolk finde ich jetzt ein explizit praktisches, systemisch orientiertes Konzept dieses Transfer-Lernens, und zwar in einer Weise, dass ich zum ersten Mal sehe, wo ich Fehler gemacht habe. Und diese dann hoffentlich nicht mehr begehe (in Zukunft).
Oder: Kreativität! Die Leser meines Blogs kennen meine teils recht polemischen Aussagen dazu. Kreativität bedeutet nicht, dass alles hübsch bunt ist. Was aber wäre es? Ich führe das hier nicht aus, noch nicht, empfehle aber Woolfolk.
Und so reiht sich hier ein guter Abschnitt an den nächsten. Wer Geld hat und wer wissen möchte, was Lernen ist, der muss sich einfach dieses Buch zulegen. Mit der Warnung, dass ich vielleicht ein Viertel des Buches jetzt gelesen habe, und die restlichen Dreiviertel ganz grottig schlecht sein könnten. Doch das ist unwahrscheinlich.
Woolfolk, Anita: Pädagogische Psychologie, München 2008

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