19.04.2009

Empathie

Empathie ist ein recht lustiger Begriff.
Zur Zeit kann ich folgendes zum Besten geben: Er erinnert mich an diese seltsamen mathematischen Gleichungen, bei denen man in Fälle unterscheiden musste, nur dass all jene Autoren, die zur Empathie schreiben, nicht deutlich unterscheiden (das würde die Einheit des Begriffs auflösen), beziehungsweise nicht den Schritt wagen, Empathie gänzlich aus der anderen Seele herauszuhalten.
Dass Empathie sich nämlich nicht in eine andere Seele hineinfühlt, sondern ganz andere und notwendig heterogene Strategien verwendet, darauf scheint alles hinauszulaufen. Das wäre der erste Schritt.
In einem zweiten Schritt müsste man Empathie aber wieder eine scharfe Fassung geben, sozusagen eine von allen humanistischen Turbulenzen gereinigte Form. Und, wenn ich hier mal sehr spekulativ vorgehe, dies könnte dann zur Empathie als Mitbetreuung anderer Leute Inklusionssemantiken/-strategien hinauslaufen.
Dies könnte zu einem bestimmten Gewaltbegriff auf der anderen Seite führen, der eine exklusive Mitbetreuung anderer Leute Exklusionssemantiken/-strategien bezeichnet.

Aber das nur im Groben. Im Moment genieße ich die strange loops, die die Autoren von Empathiebegriffen vollziehen, aber nicht reflektieren. - Das ist allemal verrückter als die erzählerischen Verdrehungen bei Artemis Fowl.


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