15.01.2011

Liebe Frau Lengsfeld!

Einst trugen Sie für Ihre Kandidatur zwei Argumente ins Feld, die Ihnen den zweifelhaften Titel "Busenwunder" einbrachten. Dazu mag ich mich nicht äußern. Nicht äußern mag ich mich auch zu dem Spruch, den ich auf Ihrer Internetseite gefunden habe: "Freiheit und Fairness statt Gleichheit und Gerechtigkeit." Logik ist eine schwierige Sache, vor allem, wenn sie den eigenen Status als Daueropfer des Stalinismus gefährdet. Trotzdem würde ich ganz gerne wissen, warum die Gerechtigkeit ersetzt werden soll und was das Neue an der Fairness sei.


2 Kommentare :

temenja hat gesagt…

Leicht gesagt für Jemanden, der die Logik so gut beherrscht, aber dennoch ein treffender Artikel zu diesem fragwürdigen Werbespruch auf der Internetseite von Frau Lengsfeld. Ich bin mir sicher, dass sie sich nie die Zeit genommen hat, über diesen Spruch nachzudenken.

Frederik Weitz hat gesagt…

Liebe temenja!
In diesem Fall haben Sie tatsächlich recht. Über den Spruch auf der Internetseite von Frau Lengsfeld habe ich mir tatsächlich keine weiteren Gedanken gemacht. Allerdings habe ich mich relativ lange und intensiv mit Begriffen der Gerechtigkeit und Fairness beschäftigt. Insbesondere mag ich Rawls und Derrida hier sehr gerne. Was Lengsfeld angeht, so ist eine ernsthaftere Kritik an diesem Spruch einfach, dass er zu plakativ ist, oder, anders gewendet, er hat zu wenig intelligiblen Kontext (den die Autorin hätte bereitstellen müssen, sei es durch eigene Texte, sei es durch Verweis auf die entsprechenden Kontexte). So erscheinen diese Wörter hier als Phrasen. Und über Phrasen lohnt es sich tatsächlich nicht nachzudenken.