11.09.2011

Narration, Kausalität (und Schopenhauer)

Vor über drei Jahren habe ich zu den Elementen der Schlagfertigkeit geschrieben. Dabei habe ich neun Elemente herausgestellt. Im siebten Element (Illustrieren) gebe ich die Definition der minimalen Erzählung, so wie die Linguistik diese bezeichnet:
der narrative Kern (zwei Handlungen, die zusammenhängen)
Bei Schopenhauer findet man (in Über den Satz vom Grunde) folgende Definition der Kausalität: diese bestehe aus zwei Formveränderungen, die miteinander zusammenhängen, wobei dieser Zusammenhang rein subjektiv zu lesen ist. Schopenhauers Argumentation ist hier ziemlich eindrücklich, vor allem, weil er eine strenge Begründung für den Unterschied zwischen Form und Material einführt.
In unserem Zusammenhang ist aber vor allem wichtig, dass eine Handlung mit einer körperlichen Veränderung einhergeht, also eines Wechsels der "Körperform", zwei Handlungen also zwei solcher Wechsel sind und diese damit analog zur Kausalität bei Schopenhauer gelesen werden können.
Der narrative Kern (das ist meine eigene Formulierung) ist also die Kausalität (nach Schopenhauer) im sozialen Bereich.
Ich hatte schon vor Wochen angefangen, Schopenhauers Werke mit dem Erzählen zu verknüpfen. Diese Parallele könnte zu einem Kern werden, auf den Schopenhauer sich (für mich) hinlesen lässt.

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