14.09.2011

Stationenarbeit

Gestern hatte ich einen sehr schreibunlustigen Tag. Ich war am Morgen in einer Schule, um eine Fortbildung abzusprechen (dazu gleich mehr), und bin mit meinem Fahrrad morgens dorthingefahren und dann wieder zurück. Das waren etwa gefühlte 100 km. Ich habe mich also erstmal geduscht, dann habe ich mich aufs Ohr gehauen und bis 7:00 Uhr abends geschlafen. Aber danach war mit mir auch nicht mehr viel los. Am Sonntag habe ich eine Mindmap zum Stationenunterricht angelegt, die ich erweitert und ergänzt habe; aber allzuviel ist bei mir gestern auch nicht mehr entstanden.

Eigentlich wollte ich meine Schrift zur Erörterung/Argumentation weiterschreiben, eben eine mit linguistischen Übungen versehene Anleitung zum Schreiben von Erörterungen in der Schule (der Fehler vieler solcher Einführungen ist, dass sie die Ebene der Anschauung und der grundlegenden Techniken komplett aussparen; dagegen ist zum Beispiel Schopenhauer sehr instruktiv und das einzige, was ich hier eigentlich mache, ist Schopenhauer in eine moderne und mit Übungen versehene Sprache zu übersetzen, und eben ein wenig Handwerkszeug in Bezug auf die Anschauung einzuführen).
Das wollte ich eigentlich. Tatsächlich habe ich jetzt angefangen, den Stationenunterricht zu verschriftlichen. Es ist eine wunderbare Unterrichtsform. Sie ist vielfältig und für die Schüler sehr motivierend. Die ersten Wochen sind für den Lehrer allerdings aufregend und — diese Erfahrung mache ich immer wieder — bei aller Praxisorientierung, die die Lehrer von sich zu behaupten pflegen, fehlt hier eine grundlegende Fantasie, wie man ganz übliche Aufgaben in neues Material umsetzt. Vielleicht fällt mir das deshalb so leicht, weil ich vor dem Studium eine Lehre gemacht habe und dann zunächst zwei Semester Industriedesign studiert habe.


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